Projekt 100% MENSCH, Kim Schicklang und Christina Schieferdecker


Ein Exkurs „Der Liebe wegen …“

Zu unterschiedlichen Zeiten wurden Minderheiten mit geschlechtlicher Thematik verschiedenste Begriffe zugeordnet und haben sie sich selbst unterschiedlich bezeichnet. Erst seit den 1980er Jahren gibt es in Deutschland Selbstorganisationen unter den Bezeichnungen TTI für transgender, trans- und intersexuell. TTI-Gruppen beginnen sich über Gemeinsamkeiten und Unterschiede bewusst zu werden, zu verständigen sowie ihre Stimme für eigene Forschungsprojekte zu erheben. Dabei geht es u. a. um die Fragestellung, wie der deutsche Faschismus und die deutsche Nachkriegsgesellschaft mit Minderheiten mit geschlechtlicher Thematik umgegangen sind.

Wer definiert wie Geschlecht? (Projekt 100% MENSCH)*

Weit verbreitete (Fehl-)Annahmen über das Geschlecht werden widerlegt, Begriffe werden geklärt und Bitten formuliert.

Herausforderung: Transsexualität, Transgender und Intersexualität (Kim Schicklang und Christina Schieferdecker)

Wie die nationalsozialistische „Deutsche Psychologie“ und ihre auf Genitalien fixierte Geschlechterdefinition auf die historische Forschung nachwirken und warum es wichtig ist, die (geschlechtlichen) Selbstaussagen von Menschen in den Mittelpunkt zu stellen.

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* BITTE BEACHTEN (15.08.2017):
Unser Internetprojekt war von Anfang an unter dem zeitlichen Aspekt (bis auf die Rubrik „Neu“) als statische Seite konzipiert, die bis zum Januar 2017 fertig erstellt wurde und auch nur bis Ende 2016 von der Landesregierung gefördert wurde. Das Thema Geschlecht und Minderheiten unterliegt jedoch einem kontinuierlichen Wandel. Der o. g. Verständigungsprozess von Menschen mit geschlechtlicher Thematik, insbesondere im Verständnis der Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Transsexualität, Transgender und Intersexualität, ist weiter im Gange. Uns liegt viel daran, dass unterschiedliche Auffassungen akzeptiert werden und ein respektvoller, gleichberechtigter, wertschätzender und wohlwollender Umgang unter den auf unserer Website sichtbar gemachten Minderheiten besteht und gepflegt wird. Uns ist wichtig, dass, wenn es um TTI-Anliegen geht, TTI-Menschen selbst zu Wort kommen, deren Sichtbarkeit, Selbstorganisation und Verständigung untereinander geachtet und gefördert wird.
Entsprechend unserer Konzeption sollten im Exkurs Geschlecht die Phänomene Transsexualität, Transgender und Intersexualität allgemeinverständlich und dabei so erklärt werden, dass sie möglichst von vielen Menschen mit geschlechtlicher Thematik geteilt werden. Hierfür hielten wir den Text von Projekt 100% Mensch in der Version vom 5. November 2016 für geeignet und hatten diesen mit dem Einverständnis des Geschäftsführers von Projekt 100% Mensch veröffentlicht. Nun, im August 2017, verlangt der Geschäftsführer von Projekt 100% Mensch von uns eine Entfernung des Textes in der Version vom 5. November 2016 und eine fortwährende Aktualisierung, da sie „keine überholten Texte […] im Netz stehen lassen wollen“. Die Vermeidung der Verbreitung von überholten Informationen, so wird angemahnt, sollte uns „am Herzen liegen“. Nach Projektende ist uns jedoch leider derzeit eine Verständigung über die nachträglichen inhaltlichen Änderungen unter den am unserem Projekt „Der Liebe wegen“ Beteiligten mit geschlechtlicher Thematik nicht möglich. Mit dem Hinweis, dass die Inhalte neuer Versionen ausschließlich die Ansicht von Projekt 100% Mensch und nicht unbedingt die Ansicht der Projektbeteiligten wiedergeben, haben wir den Text vorerst nun im August 2017 aktualisiert.