* 14.8.1901 Duisburg

Theodor Rostkothen wurde am 14. August 1901 in Duisburg geboren und katholisch getauft. Der Ledige wohnte später in Mannheim und arbeitete als Verkäufer.

Am 20. Februar 1941 verurteilte ihn ein Gericht in Innsbruck in Österreich wegen „Unzucht wider die Natur“ zu einer Zuchthausstrafe von zwei Jahren, abzüglich der Untersuchungshaft. Später vermerkte man, dass seine Strafe als Gefängnisstrafe zu vollziehen sei. Außerdem stufte ihn das Gericht als „Kriegstäter“ ein. Diese Täter verwahrte man zwar weiterhin in Haft, ihre eigentliche Strafe sollten sie aber erst nach Kriegsende verbüßen. Die Haft sollte unter erschwerten Bedingungen erfolgen, z.B. in den Emslandlagern. Dies sollte Straftäter davor abschrecken, sich durch eine Straftat dem gefährlichen Dienst an der Front zu entziehen. Für die Straftäter wurde die Haft dadurch unabsehbar lang.

Zur Strafverbüßung transportierte man ihn aus dem Gefängnis Innsbruck am 12. März 1941 zur Schwerstarbeit in das Strafgefangenenlager Rodgau, Lager II, in Niederroden in Hessen. Dort beschrieb man ihn beim Zugang wie folgt: 1,76 m groß, schlanke Gestalt, rasiert, blaue Augen und blondes Haar. Er kam vorrübergehend auch an einen anderen Haftort, denn er hat zwei Zugangsnummern. Zu seiner weiteren Haft vermerkten man nur „1.43“ Abgang, also Transport an einen anderen Haftort. Sein Schicksal ist nicht bekannt.

(Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Bestand G 30 Rodgau, Rodgau-Karteikarten.)

© Text und Recherche: Rainer Hoffschildt


pin3d428b  Der Pin auf der Gedenkkarte zeigt Mannheim, allgemein


Täterorte:
Gericht Innsbruck
Strafgefangenenlager Rodgau