* 20.8.1904 Frankfurt am Main

† 1974 Meerholz

Karl Heinz Bergmann wurde am 20. August 1904 in Frankfurt am Main geboren und katholisch getauft. Zu seinem Wohnort wurde einmal Marbach, heute Möglingen-Ludwigsburg, und ein andermal Frankfurt am Main angegeben. Der Vermessungsgehilfe war verheiratet.

Am 31. Oktober 1940 verurteilte ihn ein Gericht in Trier nach § 175 zu einem Jahr und zehn Monate Gefängnis, abzüglich von 72 Tagen, 10 Stunden und 30 Minuten Untersuchungshaft. Hinzu kam noch am 11. November 1940 eine Verurteilung in Rauen wegen Betrugs und Untreue zu einem Monat Gefängnis.

Zur Strafverbüßung transportierte man ihn in die Haftanstalt Koblenz und von dort am 22. April 1942 in das Zuchthaus Siegburg. Auf seiner Karteikarte vermerkte man: „nicht entlassen, geht in pol. Vorbeugungshaft.“ Weiter ging es von dort am 17. Juni 1942 in die Haftanstalt Bonn. Auch hier vermerkte man „Vorbeugungshaft“. Und so entließ man ihn nach voll verbüßter Strafe am 20. Juli 1942 nicht in die Freiheit, sondern vermerkte zum 22. Juli 1942: „überführt nach dem Polizeigefängnis Frankfurt/M.“ In welches KZ er nun kam, ist nicht bekannt. Er überlebte den NS-Terror und verstarb 1974 in Meerholz.

(Internationalen Suchdienstes in Bad Arolsen, Kartei des Gefängnisses Bonn. Karteikarten der Haftanstalt Siegburg im Internationalen Suchdienstes in Bad Arolsen, Dokument Nr. 11468096#1. Karteikarten im Hauptregister des Internationalen Suchdienstes in Bad Arolsen. Ich danke dem Historiker Christian-Alexander Wäldner, Weetzen, für zusätzliche Informationen aus dem Standesamt Frankfurt/M.)

© Text und Recherche: Rainer Hoffschildt


pin3d428b  Der Pin auf der Gedenkkarte zeigt Ludwigsburg / Möglingen, allgemein


Täterorte:
Gericht Trier
Haftanstalt Koblenz
Zuchthaus Siegburg
Haftanstalt Bonn
Polizeigefängnis Frankfurt am Main