* 20.2.1895 Heidelberg

† 7.8.1943 im KZ Natzweiler

Der in Heidelberg geborene und dort in der Mühlentalstraße 41 zuletzt wohnhafte Jakob Hess, evangelisch, ledig, war nach einer Vorstrafe wegen § 175 am 28. April 1943 in das KZ Natzweiler eingeliefert worden. Nach ca. 3 Monaten war er mit 48 Jahren tot. In einem Schreiben des Lagerarztes und SS-Obersturmführers des KZ Natzweiler an die Politische Abteilung des Lagers vom 7. August 1943 heißt es: „Betrifft: Tod des Homos.-Häftl. Nr. 3445 Hess, Jakob […] Am 7. August 1943, um 5 Uhr 10 Minuten verstarb im Häftlingskrankenbau der Homos.-Häftl. Nr. 3445 Hess, Jakob, geb. 24.2.1895 zu Heidelberg. H. wurde am 4. Aug. 1943 in den Häftlingskrankenbau aufgenommen. Am 4. Krankheitstag, um 5 Uhr 10 Minuten trat der Exitus letalis durch Allgemeine Sepsis bei infizierten Wunden an beiden Beinen ein.“ (siehe 1.1.29.2 / Doc-ID 3177393, ITS Digital Archive / Bad Arolsen). „Die Leichenbesichtigung ist nicht freigegeben.“ war auf der Karteikarte „Abgang durch Tod!“, ebenfalls vom 7. August 1943, am Ende vermerkt. Was hatte die SS wohl zu verbergen? (siehe 1.1.29.2 / Doc-ID 3177394, ITS Digital Archive / Bad Arolsen).

(Wir danken Rainer Hoffschildt für Informationen aus seinem Projekt „Namen und Gesichter“ und dem ITS Bad Arolsen)

© Text und Recherche bzw. Anmerkungen zu überlieferten Dokumenten: Werner Biggel / Ralf Bogen


 

hess-jakob-todeserklaerung

hess-jakob-todeserklaerung2

(1.1.29.2 / Doc-ID 3177393 und Doc-ID 3177394, ITS Digital Archive / Bad Arolsen)


pin3d428b  Der Pin auf der Gedenkkarte zeigt Heidelberg, Mühlentalstraße 41


Täterort:
KZ Natzweiler