* 9.12.1905 Mannheim

Fritz Bennecke wurde am 9. Dezember 1905 in Mannheim geboren und evangelisch getauft. Der Ledige lebte später in Hannover und arbeitete als kaufmännischer Angestellter.

Am 14. Januar 1939 lieferte die Polizei Magdeburg den 33-Jährigen zur Untersuchungshaft in das Gefängnis Magdeburg ein. Im April 1939 verurteilte ihn ein Gericht in Magdeburg wegen mehrerer Vergehen der „widernatürlichen Unzucht“ nach § 175 zu einer Gesamtstrafe von einem Jahr und drei Monaten Gefängnis, abzüglich von nur einem Monat Untersuchungshaft. Er war nicht vorbestraft.

Zur Strafverbüßung transportierte man ihn am 18. Mai 1939 zur Schwerstarbeit von Magdeburg in das Strafgefangenenlager Rodgau, Lager II, in Oberroden in Hessen, wo er nach sieben Tagen eintraf. Dort beschrieb man ihn beim Zugang wie folgt: 1,81 m groß, schlanke Gestalt, rasiert, dunkelgraue Augen und dunkles Haar. Zu seinem Strafende entließ man ihn im April 1940 in Rodgau aus der Haft.

(Landeshauptarchiv Staatsarchiv Magdeburg, Karteikarten, Rep. C. 144 Gefängnisse Magdeburg, Gommern und Schönebeck B Nr. 276 A-Z. Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Bestand G 30 Rodgau, Rodgau-Karteikarten.)

© Text und Recherche: Rainer Hoffschildt


pin3d428b  Der Pin auf der Gedenkkarte zeigt Mannheim, allgemein


Täterorte:
Polizei, Gefängnis und Gericht Magdeburg
Strafgefangenenlager Rodgau